Europäisches Institut für Gleichstellungsfragen – EIGE kurz gefasst 2018
Über das EIGE
Wer wir sind
Das Europäische Institut für Gleichstellungsfragen (EIGE) ist die einzige Agentur der EU, die sich ausschließlich mit der Gleichstellung der Geschlechter beschäftigt.
Dank der bereits gesammelten und entwickelten umfangreichen Ressourcen wird das EIGE zum europäischen Wissenszentrum für Gleichstellungsfragen.
Was wir tun
Wir setzen uns für die Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern innerhalb und außerhalb der EU ein, damit alle unabhängig von ihrem Geschlecht die gleichen Chancen im Leben erhalten. Die Forschungsarbeiten des EIGE ebnen den Weg für ein besseres Verständnis und ein stärkeres Bewusstsein für die Gleichstellung in allen Lebensbereichen.
Wir ermitteln Diskrepanzen zwischen Frauen und Männern und erfassen und analysieren Daten zu geschlechtsspezifischen Ungleichheiten. Mit unseren faktengestützten, praktischen Informationen unterstützen wir politische Entscheidungsträger dabei, die Gleichstellung der Geschlechter in Europa zu fördern und das Leben von Frauen und Männern zu verbessern.
Warum Gleichstellung?
Das Potenzial von Frauen bleibt aufgrund erheblicher Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern in der EU in hohem Maße ungenutzt. Wenn wir ein stärkeres, gerechteres und geeinteres Europa anstreben, müssen wir diese Ungleichheiten beseitigen.
Gleichstellung fördert Wachstum
EU-weite Verbesserungen bei der Gleichstellung der Geschlechter würden bis 2050 bis zu 10,5 Millionen zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Bis 2050 würde die Beschäftigungsquote bei fast 80 % liegen, und das Bruttoinlandsprodukt (BIP) pro Kopf der EU könnte um fast 10 % höher ausfallen. Diese Schätzungen basieren auf unseren Forschungsergebnissen.
Das EIGE widmet sich in vielfältiger Weise der Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Informieren Sie sich!
GLEICHSTELLUNGSINDEX: Fortschritte in der EU im Schneckentempo
Im Jahr 2017 veröffentlichten wir die dritte Ausgabe unseres Gleichstellungsindex. Der Gleichstellungsindex wurde vom EIGE entwickelt und ist ein hervorragendes Instrument zur Messung der Gleichstellung der Geschlechter.
Individuelle Werte für die einzelnen Mitgliedstaaten und die EU als Ganzes ermöglichen einen einfachen Ländervergleich in Bezug auf die Gleichstellung.
Im Zeitraum 2005-2015 verbesserte sich der Gleichstellungsindex der EU nur um 4 Punkte. Angesichts eines Indexwertes von 66,2 Punkten für die EU insgesamt und Werten zwischen 82,6 (Schweden) und 50 (Griechenland) für die einzelnen Länder gibt es erhebliches Verbesserungspotenzial.
Der Index setzt sich aus den sechs Kernbereichen Macht, Zeit, Wissen, Gesundheit, Geld und Arbeit zusammen. Im Bereich „Macht“ verzeichnet die EU trotz des deutlichsten Anstiegs des Wertes nach wie vor den niedrigsten Wert (48,5). Der Wert im Bereich „Zeit“, dem einzigen Bereich, dessen Wert in den vergangenen 10 Jahren zurückgegangen ist, liegt jetzt bei 65,7. Das bedeutet, dass die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten beim Zeitbudget für Hausarbeit und Betreuungs- oder soziale Tätigkeiten zunehmen.
Die Besonderheit der dritten Ausgabe des Index liegt in seinem intersektionalen Ansatz. Dabei wird betrachtet, wie sich das Geschlecht mit Merkmalen wie Alter, Bildung, Familienstruktur und Elternschaft, Geburtsland oder Behinderung überschneidet.
Siehe: https://eige.europa.eu/gender-equality-index
Publikationen des EIGE
- Gleichstellungsindex 2017: Messung der Gleichstellung der Geschlechter in der Europäischen Union (2017) (EN)
- Gleichstellungsindex 2017: Methodologischer Bericht (2017) (EN)
- Gleichstellungsindex 2017: Wichtigste Ergebnisse (2017) (EN)
Aktuelle Höhepunkte
In Ihrer Sprache: Länderanalysen
Einige Länder verwirklichen die Gleichstellung der Geschlechter besser als andere. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Zur besseren Unterstützung der Mitgliedstaaten bei ihren nationalen politischen Maßnahmen haben wir anhand der Indexergebnisse länderspezifische Merkblätter erstellt.
Alle 28 Mitgliedstaaten erhalten ihre Profile in ihrer jeweiligen Landessprache.
Besuchen Sie unsere Website!
Wie verbreitet ist Gewalt gegen Frauen?
- In puncto Gewalt gegen Frauen steht die EU bei einem Wert von 27,5 (auf einer Skala von 1 bis 100).
- Für diesen Satellitenbereich des Gleichstellungsindex gilt: Je höher der Wert, desto schwerwiegender ist das Problem der Gewalt gegen Frauen. Dieser Wert zeigt, dass Gewalt weit verbreitet ist, schwere Formen annimmt und eine hohe Dunkelziffer aufweist. Unser Rahmen für die Messung beruht auf drei Faktoren: einem Mischindikator, zusätzlichen Indikatoren und kontextuellen Faktoren.
- Dieses Instrument könnte den Mitgliedstaaten nach Unterzeichnung des Übereinkommens von Istanbul helfen, einige Formen der Gewalt gegen Frauen zu überwachen und zu melden.
Publikation des EIGE
Wer ist besonders gefährdet?
Es geht nicht nur um das Geschlecht. Beispielsweise machen Alleinerziehende andere Erfahrungen als Paare. Alter, Bildungsgrad, Behinderung und Leben in einem anderen Land als dem Geburtsland sind weitere Faktoren, die sich neben dem Geschlecht auf unsere Lebenserfahrungen auswirken.
In der aktuellen Ausgabe des EIGE-Gleichstellungsindex werden diese Unterschiede näher beleuchtet. Sie können in unserem Online-Index die Indikatoren in allen Bereichen in sich überschneidende Ungleichheiten aufschlüsseln. Ein vollständiger Bericht über sich überschneidende Ungleichheiten wird 2018 veröffentlicht.
Publikationen des EIGE
- Gleichstellung muss allen zugutekommen: Gleichstellung und Behinderung (2018) (EN)
- Gleichstellungsindex 2017: Sich überschneidende Ungleichheiten (2018) (EN)
GENDER MAINSTREAMING: Geschlechterfrage ist immer ein Thema
Sie sind unsicher, ob Gleichstellung in Ihrem Arbeitsbereich von Belang ist? Sie ist von Belang, und wir zeigen Ihnen, inwiefern.
Auf unserer Plattform zum Gender Mainstreaming veranschaulichen wir die Bedeutung der Gleichstellung für 19 Politikbereiche – von der Fischerei bis hin zur Kultur. Hier finden Sie unsere Empfehlungen für die Einbeziehung geschlechterspezifischer Fragestellungen in alle Politikbereiche.
Gender Mainstreaming mag wie ein abstrakter Begriff erscheinen, aber wir haben ein Rezept für Sie entwickelt, das bei der Berücksichtigung des Geschlechteraspekts hilft. Nutzen Sie unsere Werkzeuge bei der Vorbereitung, Entwicklung, Umsetzung, Überwachung und Evaluierung von politischen Strategien, Regulierungsmaßnahmen und Haushaltsprogrammen. Sie unterstützen Ihr Unternehmen bei der Förderung der Gleichstellung.
Sie treffen keine politischen Entscheidungen? Jedes Mitglied der Gesellschaft muss Bescheid wissen. Informieren Sie sich!
Siehe: https://eige.europa.eu/gender-mainstreaming
Publikation des EIGE
- Methoden und Werkzeuge des EIGE (2017) (EN)
Ist Ihr Parlament gleichstellungsorientiert?
Mit unserem neuen Online-Werkzeug können Sie dies herausfinden. Die Parlamente der Mitgliedstaaten können anhand dieses Werkzeugs ihre Stärken und Schwächen in Bezug auf die Gleichstellung der Geschlechter ermitteln.
In den Mitgliedstaaten sind weniger als ein Drittel der Parlamentarier Frauen. Diese Tatsache trägt nicht zu einer ausgewogenen Beteiligung von Frauen und Männern am Entscheidungsprozess bei und entspricht nicht dem Verständnis demokratischer Gesellschaften.
Die allgemeine Version des Werkzeugs ist für jedermann zugänglich.
Besuchen Sie unsere Website.
Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung
Eine vollständige Verwirklichung der Gleichstellung lässt sich nur erzielen, wenn der Gleichstellungsaspekt in den Mittelpunkt der Politikgestaltung rückt. Dies gilt auch für die Haushaltsplanung.
Wie können wir sicherstellen, dass öffentliche Gelder allen Bürgern gleichermaßen zugutekommen? Die Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung hilft dabei, die Bedürfnisse von Frauen und Männern bei der Zuteilung öffentlicher Mittel zu erfüllen. Auf unserer Plattform zum Gender Mainstreaming können Sie integrative Haushaltspläne aufstellen und umsetzen.
2018 werden wir ein Toolkit zur Berücksichtigung des Gleichstellungsaspekts bei der Haushaltsplanung für die Europäische Union erarbeiten, mit dem Ausgaben zur Förderung der Gleichstellung – auch aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds – verfolgt werden können. Außerdem untersuchen wir, wie sich vom Europäischen Sozialfonds und vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung unterstützte Gleichstellungsinitiativen und Initiativen zur Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben koordinieren lassen.
Publikation des EIGE
GEAR: jetzt in Ihrer Sprache!
Statistischen Daten zufolge dominieren Männer nach wie vor den Bereich Forschung und Innovation. In Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission haben wir daher das Online-Toolkit GEAR (Gender Equality in Academia and Research) entwickelt.
Dieses Toolkit enthält Informationen und Leitlinien, wie ein ausgewogeneres Verhältnis von Frauen und Männern in Forschungseinrichtungen erreicht werden kann. Sie können dieses Werkzeug jetzt in Ihrer eigenen Sprache nutzen. Auf unserer Website steht es aktuell in 23 EU-Amtssprachen zur Verfügung.
Besuchen Sie unsere Website: Gender mainstreaming — Toolkits
Publikation des EIGE
- Strukturelle Veränderungen im Bereich Forschung (2017) (in 23 EU-Sprachen)
GESCHLECHTSBEZOGENE GEWALT: eine Ursache und eine Folge von geschlechtsspezifischer Ungleichheit
Gewalt gegen Frauen ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge von geschlechtsspezifischer Ungleichheit. Ein wichtiger Teil unserer Arbeit besteht darin, Ressourcen zu deren Beendigung bereitzustellen.
Der Schwerpunkt der Tätigkeit des EIGE besteht darin, durch Forschung, Statistik und Fachwissen das Problem und seine Auswirkungen auf unsere Gesellschaften besser zu veranschaulichen. Dank unserer Zusammenarbeit mit anderen Organen und den Mitgliedstaaten der EU können wir besser Synergien schaffen und effizienter gegen Gewalt vorgehen.
Siehe: https://eige.europa.eu/gender-based-violence
Aktuelle Höhepunkte
Definitionen und Datenerhebung
Verschiedene Definitionen und Methoden der Datenerhebung erschweren die Erfassung zuverlässiger und vergleichbarer statistischer Daten zu häuslicher Gewalt in der EU.
Warum brauchen wir bessere Daten?
Zuverlässige und vergleichbare Daten sind eine wesentliche Voraussetzung für Folgendes:
- Verständnis des gesamten Ausmaßes der Gewalt
- Verständnis der Folgen
- Bewertung der Wirksamkeit politischer Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt
- Überwachung und Verbesserung der Reaktion von Polizei und Justiz
- Unterstützung der Politikgestaltung durch fundierte Informationen
In Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten haben wir länderspezifische Empfehlungen hinsichtlich einer verbesserten Datenerhebung und Berichterstattung ausgearbeitet.
Publikation des EIGE
- Datenerhebung zu häuslicher Gewalt durch Polizei und Justiz (2018) (länderspezifische Merkblätter, EN)
Wirksamer Schutz von Opfern
Es ist sehr wichtig, dass das Bewusstsein für die Gleichstellungsproblematik in den Rechtsvorschriften verankert ist. Daher haben wir die Richtlinie gegen den Menschenhandel und die Richtlinie für den Schutz der Opfer der EU unter dem Aspekt der besonderen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen, die zu Zwecken der sexuellen Ausbeutung gehandelt werden, eingehend untersucht.
Der Schwerpunkt unserer Empfehlungen liegt darauf, den Opfern den Zugang zu ihren Rechten zu erleichtern. Hierzu ist eine gleichstellungsorientierte Umsetzung der Richtlinien erforderlich.
Publikation des EIGE
Weibliche Genitalverstümmelung: ein Problem für die EU
Das EIGE hat in einer Studie die Anzahl der Mädchen geschätzt, die in Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta und Zypern von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht sind. Diese schädliche Praxis ist mit zahlreichen langfristigen Folgen verbunden und kann sogar tödlich enden.
Unsere Untersuchungen zeigen, dass strenge Rechtsvorschriften und Sensibilisierungskampagnen maßgeblich zur Abschreckung beitragen. Das Vorhandensein von Rechtsvorschriften allein reicht jedoch nicht aus. Es ist unabdingbar, dass die Personen, die diese Rechtsvorschriften umsetzen, geschult werden und die betroffenen Gemeinschaften für die Rechtsvorschriften sensibilisiert werden.
In unserem vorherigen Bericht haben wir die Anzahl der bedrohten Mädchen in Irland, Portugal und Schweden untersucht.
Publikationen des EIGE
- Schätzung der Anzahl der Mädchen, die in der Europäischen Union von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht sind: Belgien, Frankreich, Griechenland, Italien, Malta und Zypern (2018) (EN)
- Schätzung der Anzahl der Mädchen, die in der Europäischen Union von weiblicher Genitalverstümmelung bedroht sind (2015) (EN)
Gewalt im Internet: eine sehr reale Gefahr
Gewalt im Internet ist eine zunehmende Bedrohung, vor allem für Frauen und Mädchen. Sie sind am häufigsten Ziel schwerwiegender Formen von Internet-Missbrauch.
In unserem Bericht über Gewalt im Internet betonen wir, dass mehr Daten erforderlich sind, und geben politischen Entscheidungsträgern Empfehlungen, wie sie gegen diese neue Form der Gewalt vorgehen können, beispielsweise durch bessere politische Maßnahmen, stärkere Sensibilisierung und gleichstellungsorientierte Schulungen für Polizeibeamte.
Publikation des EIGE
- Gewalt im Internet gegen Frauen und Mädchen (2017) (EN)
AKTIONSPLATTFORM VON PEKING: Unsere Unterstützung bei der Entscheidungsfindung
Das EIGE spielt eine wichtige Rolle bei der Überwachung der Fortschritte im Bereich der Gleichstellung der Geschlechter in der Europäischen Union.
Jedes Jahr kann uns das Land, das den Vorsitz des Rates der Europäischen Union übernimmt, auffordern, einen der 12 Bereiche der Aktionsplattform von Peking genauer zu untersuchen. Auf der Grundlage unserer Untersuchungen gibt der Ratsvorsitz politische Empfehlungen für den gewählten Bereich aus.
Die 1995 auf der Vierten Weltfrauenkonferenz angenommene Aktionsplattform von Peking ist ein globales Engagement für die Stärkung der Position der Frau in der Gesellschaft. Wir unterstützen die EU und ihre Mitgliedstaaten dabei, diese internationale Verpflichtung zu überwachen.
Siehe: https://eige.europa.eu/beijing-platform-for-action
Aktuelle Höhepunkte
Geschlechtertrennung in der Bildung und auf dem Arbeitsmarkt
Klingt die Aussage vertraut, dass Jungen besser mit Zahlen umgehen können und Mädchen gefühlsbetonter sind? Tief verwurzelte Klischees verstärken die geschlechtsspezifische Ungleichheit und behindern das Wirtschaftswachstum. Unsere Untersuchungen zeigen, dass Jungen und Mädchen dazu neigen, ihre Fächer entsprechend den traditionellen Geschlechterrollen zu wählen.
2014 waren nur 26 % der Beschäftigten im Bildungs-, Gesundheits- und Sozialwesen Männer. In den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Ingenieurwesen und Mathematik waren nur 14 % der Beschäftigten Frauen. In den letzten zehn Jahren hat sich daran kaum etwas geändert.
In Berufen der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) beträgt der Frauenanteil nur 17 %. Angesichts des allgemeinen Fachkräftemangels im IKT- und digitalen Bereich steht Europa diesbezüglich vor einem ernsten Problem. Gegenwärtig gibt es in der EU nur wenige weibliche Jugendliche, die eine technische Laufbahn in Erwägung ziehen. Dies ist vor allem auf Stereotype zurückzuführen. In unserem Bericht über Frauen und Männer im IKT-Bereich gehen wir vor allem auf die Möglichkeiten ein, wie sich das Potenzial von Frauen in diesem wachsenden Sektor nutzen lässt.
Des Weiteren haben wir eine Reihe bewährter Verfahren entwickelt, wie Frauen für den IKT-Sektor gewonnen werden und sich durch Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben beruflich weiterentwickeln können. Testen und nutzen Sie das verfügbare Werkzeug mit Empfehlungen und Lösungsvorschlägen für Unternehmen im IKT-Sektor.
Publikationen des EIGE
- Studieren und Arbeiten in der EU: geschlechtsbezogene Untersuchung (2018) (EN)
- Studieren in der EU: geschlechtsbezogene Untersuchung (2018) (Merkblatt, EN)
- Arbeiten in der EU: Frauen und Männer an entgegengesetzten Enden (2017) (Merkblatt, EN)
- Frauen und Männer im IKT-Bereich: eine Chance auf bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben (2018) (EN)
Gender in der digitalen Welt
Die digitale Welt eröffnet jungen Menschen verschiedene Chancen, birgt allerdings auch Risiken. Diese sind für Mädchen und Jungen nicht unbedingt gleich.
Im Rahmen einer neuen Untersuchung möchten wir zu einem besseren Verständnis der komplexen Beziehungen zwischen dem sozialen Geschlecht und der digitalen Welt beitragen. Wir untersuchen verschiedene digitale Trends von neuen Arten des sozialen und politischen Engagements bis hin zu Risiken, wie Body Shaming, Sexting, Gewalt im Internet, Radikalisierung und falschen Nachrichten.
Die Ergebnisse dieser Studie werden 2018 veröffentlicht. Besuchen Sie unsere Website!
Publikationen des EIGE
- Jugend, Digitalisierung und Gleichstellung der Geschlechter (2018) (geplant, EN)
- Gleichstellung und Jugend: die Chancen und Risiken der Digitalisierung (2018) (Merkblatt, EN)
- Gleichstellung und Digitalisierung in der Europäischen Union (2018) (Merkblatt, EN)
Außerhalb der EU
Stärkung der Verbindungen mit den EU-Erweiterungsländern
Das EIGE setzt im Rahmen seines vierten Projekts mit den westlichen Balkanstaaten und der Türkei den gemeinsamen Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern fort. Dabei konzentrieren wir uns auf eine bessere Überwachung der Gleichstellung in der Politik, Gesetzgebung und Praxis.
In diesem Jahr unterstützt das EIGE die Entwicklung nationaler Gleichstellungsindizes in der Region. Auf ihrem Weg zur EU-Mitgliedschaft müssen die Bewerberländer oder möglichen Bewerberländer sicherstellen, dass sie eine geschlechtsspezifische Perspektive in ihre Politik einbeziehen.
Weitere Beiträge des EIGE
Bereitstellung leicht zugänglicher Daten
Wie viele Frauen sind Mitglied der Geschäftsführung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt in Portugal? Wie ausgewogen ist die Beteiligung von Frauen und Männern in Umweltausschüssen des Europäischen Parlaments? Wie viel Prozent der Bevölkerung Polens sind Frauen im Vergleich zu Männern?
In der EIGE-Datenbank für Gender-Statistiken sind statistische Daten zum Thema Gleichstellung der Geschlechter in der gesamten EU erfasst. Die Daten werden in einem interaktiven, benutzerfreundlichen Werkzeug zentral gespeichert. Rufen Sie die Datenbank auf und betrachten Sie die benötigten Daten unter verschiedenen Gesichtspunkten. Unsere Datenbank wird laufend aktualisiert.
Siehe: https://eige.europa.eu/gender-statistics/dgs
Beitrag zu einem gemeinsamen EU-weiten Verständnis
Sie sind unsicher, welchen Begriff Sie verwenden sollen? Das Online-Glossar und der Thesaurus von EIGE bieten genaue, aktuelle Begriffsbestimmungen für wichtige Gleichstellungsbegriffe. Damit tragen wir zu einem gemeinsamen Verständnis in der ganzen EU bei.
Verpassen Sie nicht die ersten in deutscher, englischer, französischer und litauischer Sprache verfügbaren Versionen. Sämtliche Übersetzungen werden bis 2020 verfügbar sein.
Wie die Sprache entwickelt und verändert sich auch unser Glossar kontinuierlich. Schlagen Sie neue Begriffe zur Erweiterung des Glossars vor.
Siehe: https://eige.europa.eu/thesaurus
Zugang zu umfangreichen Ressourcen
Mit mehr als 500 000 Ressourcen ist das Ressourcen- und Dokumentationszentrum (RDZ) des EIGE eine zentrale Anlaufstelle hinsichtlich Gleichstellungsfragen. Nutzen Sie unsere Sammlung von Strategiepapieren, Büchern, Artikeln, Studien, spezialisierten Datenbanken und mehr.
Damit wir diese Dienstleistung bereitstellen können, arbeiten wir mit führenden europäischen Dokumentations- und Informationszentren zusammen, die sich auf Gleichstellungsfragen spezialisiert haben.
Viele dieser Ressourcen stehen in anderen öffentlichen Bibliotheken nicht zur Verfügung.
Siehe: https://eige.europa.eu/library/about
Vernetzung von Experten und Anhängern
Wenn Sie Diskussionspartner suchen oder Ihre Arbeit präsentieren möchten, ist die EuroGender die richtige Plattform.
Auf der Online-Plattform des EIGE können Sie Wissen über die Gleichstellung der Geschlechter finden und austauschen. Melden Sie sich an, um mit politischen Entscheidungsträgern, Experten und Organisationen in der ganzen EU in Kontakt zu treten, die auf diesem Gebiet tätig sind. Lassen Sie sich beraten und tauschen Sie Meinungen aus.
Melden Sie sich an: http://eurogender.eige.europa.eu
Freuen Sie sich auf geplante weitere spannende Studien und Berichte des EIGE.
Die Kampagne „White Ribbon“
Antonio Tajani
Europäische Union, räsident des Europäischen Parlaments
Der Kampf für die Abschaffung der Gewalt gegen Frauen geht jeden Einzelnen von uns etwas an. Es ist unsere Pflicht, für die Frauen einzutreten, indem wir auf diese Ungerechtigkeit aufmerksam machen.
Gewalt gegen Frauen beruht auf geschlechtsspezifischen Ungleichheiten. Es gibt sie, weil wir als Gesellschaft und als Einzelpersonen viel zu oft zulassen, dass sie unbeachtet fortgesetzt wird.
Die Kampagne „White Ribbon“ („Weiße Schleife“) ist eine der größten von Männern geführten Bewegungen, die darauf abzielt, männlicher Gewalt gegen Frauen ein Ende zu setzen. Indem sie die weiße Schleife tragen, verpflichten sich Männer, niemals Gewalt gegen Frauen auszuüben, sie zu entschuldigen oder schweigend hinzunehmen.
Werden Sie aktiv:
- Informieren Sie sich über die Gewalt und Bedrohung, die Frauen von Männern erfahren.
- Widersprechen Sie, wenn an Ihrem Arbeitsplatz, an Ihrer Schule oder in Ihrer Familie frauenfeindliche Sprüche geklopft oder sexistische Witze gerissen werden.
- Prüfen Sie, ob Ihre eigene Haltung und Ihr Verhalten womöglich zu dem Problem beitragen könnten.
- Seien Sie ein Vorbild für die Jungen. Zeigen Sie, dass ein Mann zu sein nicht bedeutet, andere zu kontrollieren oder zu dominieren.
- Erzählen Sie Ihren Freunden und Verwandten von der Kampagne.
- Machen Sie die Menschen an Ihrem Arbeitsplatz oder an Ihrer Schule auf die Gewalt gegen Frauen aufmerksam.
Handeln Sie jetzt – tragen Sie sich als Botschafter ein: https://eige.europa.eu/gender-based-violence/white-ribbon
Sprechen Sie mit uns!
Dem EIGE ist es ein wichtiges Anliegen, neue Informationen zu veröffentlichen und ein breites Publikum zu erreichen. Über unsere Website und andere Kommunikationskanäle können Sie sich über alle Tätigkeiten des EIGE auf dem Laufenden halten.
Alle unsere Publikationen sind auf der Website des Instituts über das Ressourcen- und Dokumentationszentrum (RDZ) sowie im EU-Bookshop verfügbar.
Den Zugang zum RDZ finden Sie im Erdgeschoss unserer Büros in Vilnius, Vilniaus Gatvė 10. Die Öffnungszeiten des RDZ sind Montag bis Freitag von 9.30 bis 13.00 Uhr und von 13.30 bis 18.00 Uhr.
Zu Forschungszwecken und bei Bedarf an Detailinformationen begrüßen wir Sie gerne in unserer Fachbibliothek im vierten Stock. Wenn Sie weitere Informationen wünschen oder einen Termin vereinbaren möchten, wenden Sie sich bitte an das RDZ: rdc@eige.europa.eu
Wenn Sie noch Fragen haben, können Sie sich gerne an uns wenden.
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